Lightpainting - Malen mit Licht

Foto
Schulkinder
Jugendliche
Bis 20 Teilnehmer*innen
Kurzveranstaltung

Zielgruppe des Projekts

Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche

Welche (pädagogischen / medienpädagogischen) Ziele verfolgt das Projekt?

Kreativer Zugang zu Fotografie mit Hilfe der Foto-Technik Lightpainting

Kurzbeschreibung

Lightpainting ist eine Foto-Technik, bei der mit langer Belichtungszeit in dunklen Umgebungen fotografisch mit Licht experimentiert werden kann. Leuchtquellen, wie Taschenlampen, können wie Pinsel auf einer Leinwand eingesetzt werden. Die ursprüngliche Technik wird mit einer Spiegelreflexkamera umgesetzt. Hier wird die Belichtungszeit auf mindestens 10 Sekunden eingestellt. Die Kamera muss auf einem Stativ stehen. Sobald man den Auslöser drückt, können im abgedunkelten Raum mit einer Leuchtquelle Bilder in die Luft gemalt werden. Die Kamera nimmt das Licht wie Pinselstriche auf. Dabei können verschiedene Effekte unter Einbezug der Umgebung oder ganz frei im Raum erzielt werden. Nachdem die Voreinstellungen auf einer Spiegelreflexkamera doch fotografisches Knowhow benötigen, ist die Umsetzung mit der App „Light Painting“ von WowStuff umso einfacher.

Ablauf des Projekts

Vorbereitung
• Überprüfen, ob der Akku des Tablets geladen ist
• Die App starten und im Vorfeld kurz testen
• Den Raum vollständig abdunkeln
• Stativ aufbauen

Startphase: Einführung
Zeitrahmen: 15 Minuten
Arbeitsform: In Kleingruppen

Die Kinder sehen sich gemeinsam auf dem Tablet Beispiele von Lightpainting Fotografien an. Diese finden sich z.B. auf Flickr, mit dem Suchbegriff „Lightpainting“. Auch eine Episode der Sendung mit der Maus thematisiert diese Foto-Technik auf sehr humorvolle Weise. Die Frage nach der Entstehung solcher Bilder soll den Kindern eigene Lösungs- und Erklärungsansätze entlocken. Um gemeinsam Lightpainting Fotos machen zu können, werden die Kinder jetzt in den abgedunkelten Raum geführt, der noch beleuchtet ist.

Hauptphase: Fotografieren und malen
Zeitrahmen: 30 Minuten
Arbeitsform: In Bewegung

Mit dem Ansatz „Learning by doing“ wird den Kindern gezeigt, wie das Malen mit Licht funktioniert. Dabei werden die Rollen eingeteilt. Ein Kind darf das Tablet bedienen, die anderen Kinder dürfen malen. Die Rollen sollten abgewechselt werden. Mit Hilfe der Einstellungsmöglichkeit „Dauer“ kann in der App die Belichtungszeit manuell eingestellt werden - bis zu 60 Sekunden sind möglich. Das Ausschöpfen des gesamten Zeitraumes ist zu Beginn auf jeden Fall sinnvoll. In dieser Zeitspanne haben die Kinder Zeit vor der Linse mit den Taschenlampen und Lichter zu malen. Wichtig ist es, sich gleich im Anschluss gemeinsam das Ergebnis anzuschauen, damit die Kinder verstehen, wo genau die Striche zu sehen sind. Haben die Kinder verstanden, wie ihre Bewegungen mit den Lichtern auf dem Bild zusammenhängen, so kann man weitere schwere Aufgaben stellen und die Ergebnisse wieder gemeinsam besprechen:

1. Einfache Gruppenbilder, bei denen jeder für sich etwas zeichnet, z.B. eine Blumenwiese.
2. Aufwändigere Gruppenbilder, die weitere Aspekte einbringen und mehr Koordination erfordern: Beispielsweise ein Dschungel, in dem Tiere wohnen und der eine Ausdehnung nach oben hat.
3. Portraitfotos mit anleuchten von Personen, ohne dass diese sich während der Aufnahme. Hier sollte man zumindest in Zweiergruppen (Malende und Models) arbeiten. Dabei kann man ausprobieren, welche Effekte es erzeugt, wenn man die Personen eher von vorne oder hinten bemalt oder sich Personen während der Aufnahme wegbewegen (Geist) oder mehrmals angeleuchtet werden. Damit am Ende auch die Person selbst und nicht nur die Kontur leuchtet, bietet die App die Funktion des Blitzes an. Kurz kann man die Funktion Taschenlampe einschalten und wieder ausschalten, dann erkennt man die Models auch später im Bild.
4. Die Krönung bildet das Inszenieren von Szenen. Ein Kind hält beispielsweise einen Energieball in der Hand oder hat gemalte Flügel oder zwei „Magier“ beschießen sich mit Lichtstrahlen.

Abschluss
Zeitrahmen: 15 Minuten
Arbeitsform: In Bewegung

Abschließen kann man das Projekt mit einem gemeinsamen Gruppenfoto, bei dem unterschiedliche Aspekte kombiniert werden können.

Materialien / Technik

• App „Light Painting“ (iOS + Android)
• verschiedene Leuchtquellen (Taschenlampen, bunte Knicklichter usw.)
• größerer abgedunkelter Raum/ Außenbereich bei Dunkelheit
• Stativ für Tablets

Tipps für die Umsetzung in der Bibliothek

Die App „Light Painting“ ermöglicht schon mit der Standardeinstellung Lightpainting-Fotos zu machen. Ein Tutorial findet sich hier.

Die App wird kostenfrei für Android und iOS im Download angeboten. Sie ist werbefrei, offline nutzbar und bietet keine In-App-Käufe. Es gibt die Möglichkeit, gemachte Bilder auf Social Media Kanäle hochzuladen. Daher empfiehlt es sich im Medienprojekt offline zu arbeiten.

Wichtig ist, dass ein völlig abgedunkelter Raum, der auch entsprechende Bewegungsfreiheit für die Kinder bietet, zur Verfügung steht. Im familiären Umfeld können Lightpainting-Aktionen auch im Freien nach Sonnenuntergang umgesetzt werden. Zu bedenken ist, dass das Experimentieren im Dunkeln gerade für jüngere Kinder, die Angst im Dunkeln haben, herausfordernd sein kann.

Gruppengröße

In Kleingruppen kann mit vier Kindern pro Betreuungsperson und Tablet intensiv gearbeitet werden.

Zeitumfang

Mindestens 60 Minuten

Eingereicht von

MSA - Medienstelle Augsburg des JFF e.v. | Birgit Irrgang

Thema Foto

 

Warum Foto-Projekte in der Bibliothek?

  • Foto-Projekte sind niederschwellig, schnell und einfach umzusetzen.
  • Sie fördern die Auseinandersetzung mit technischen und ästhetischen Grundlagen der Fotografie.
  • Selbstwirksamkeit: Kinder und Jugendliche können ihre eigene Perspektive kreativ einbringen. 
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Alles zum Thema: Projekte selbst gestalten

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