Konzeptionelle Grundlage
Für die Entwicklung medienpädagogischer Projekte in der Bibliothek ist es hilfreich, zunächst eine theoretische Ausrichtung und die übergeordneten Ziele festzulegen - warum und wozu wollen Sie ein medienpädagogisches Projekt in der eigenen Bibliothek umsetzen? Nützliche Tipps dazu, wie Sie diese konzeptionelle Grundlage selbst erarbeiten können, finden Sie auf dieser Seite.
Gemeinsam medienpädagogische Projektziele festlegen
Zur Erarbeitung einer konzeptionellen Grundlage für medienpädagogische Projekte in Ihrer Bibliothek sollten Sie sich zunächst fragen, warum Sie das Projekt eigentlich machen wollen und welche Ziele Sie damit verfolgen.
Durchdenken Sie dabei vor allem auch die medienpädagogischen Ziele: Welche Bereiche der Medienkompetenz möchten Sie bei Ihrer Zielgruppe fördern? In welchen Bereichen regen Sie eine Reflexion an? Was wollen Sie in Bezug auf die Medienaneignung der Zielgruppe erreichen? Schauen Sie sich hierfür auch die Begriffe der Medienkompetenz, der Medienaneignung und der aktiven Medienarbeit näher an, einige Definitionen finden Sie auf dieser Website unter "Theoretische Grundlagen".
Beziehen Sie auch Ihre Kolleg*innen in die Zielfindung mit ein und verständigen Sie sich in einem gemeinsamen Prozess über Werte und pädagogische Ziele Ihrer medienpädagogischen Bibliotheksangebote. Institutionelle Ziele, wie die Erschließung neuer Zielgruppen oder die Modernisierung der Programmangebote, sollten hierbei zunächst in den Hintergrund treten. Fragen Sie sich stattdessen gemeinsam: Welche Kompetenzen der Zielgruppen sollen im Hinblick auf die Medienbildung gestärkt werden?
Um die weitere Projektumsetzung zu erleichtern, ist es empfehlenswert, im Anschluss auch mit allen anderen Beteiligten aus dem Umfeld der Bibliothek in einen Austausch über Ihre erarbeiteten Ziele zu treten.
Hilfreiche Methoden
Methoden zur Zielfindung
Eine hilfreiche Methode für die Definition der eigenen medienpädagogische Ziele ist es, sich zu fragen, wann man mit seiner Arbeit zufrieden ist. Das kann z.B. sein:
Wir sind zufrieden, wenn Kinder und Jugendliche…
- neues Lernen und Sinnzusammenhänge herstellen können.
- sich mit sozial-ethischen Fragestellungen auseinandersetzen und sich, ihr soziales Umfeld und die Gesellschaft, in der sie leben, in den Blick nehmen.
- Räume und Wege eröffnet bekommen, ihre digital-mediatisierte Lebenswelt zu gestalten und an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben.
- genussvoll Medien in Gebrauch nehmen und Spaß dabei haben.
- sich mit gestalterischen und ästhetischen Aspekten von Medien auseinandersetzen.
- sich etwas aneignen, das relevant für ihren Alltag und ihr Leben ist.
Auch die Methode zur Wertebörse der Medienpädagogik kann gemeinsam im Team bei der Definition der übergeordneten Ziele helfen.
Methoden zur Workshop-Planung
Weitere Hilfestellungen bietet zudem auch ein Konzeptraster, das wichtige Fragestellungen zur Konzeption beinhaltet.
Außerdem hat sich, gerade bei Workshops, die Z-I-M (Ziele, Inhalte, Methoden)-Methode bewährt. Hier geht es darum, für jeden einzelnen Schritt innerhalb eines Workshops, konkrete Teilziele zu definieren und diese den Inhalten zuzuordnen. Schließlich werden zu den Inhalten und Zielen entsprechende Methoden und Tools ausgewählt.