Projektförderung
Sie planen ein Medienprojekt in Ihrer Bibliothek, wissen aber noch nicht, wie Sie die Umsetzung finanzieren sollen? Dann nutzen Sie die Möglichkeit, Gelder von öffentlichen oder privaten Fördermittelgebern zu beantragen, um damit die Honorar- oder Sachkosten für Ihr Projekt zu bestreiten. Einige wissenswerte Grundlagen für einen erfolgreichen Projektantrag haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengestellt.
Mögliche Fördermittel für Bibliotheken
Öffentliche Bibliotheken können ergänzend zu ihrem Haushaltsbudget Mittel über Förderprogramme öffentlicher Mittelgeber wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung oder die Kulturstiftung des Bundes beantragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass private Stiftungen, Unternehmen oder Einzelpersonen die Umsetzung von Medienprojekten durch Spenden oder Sponsoring unterstützen.
Informationen zu Ausschreibungen
Wenn Sie bereits eine Idee für ein Projekt haben, können Sie öffentliche Fördermittel über die Förderdatenbank des Bundes recherchieren. Private Stiftungen finden Sie in der entsprechenden kostenfreien Datenbank des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Außerdem bietet es sich immer auch an, über eine freie Suche im Internet mögliche Unterstützer*innen für das geplante Vorhaben zu suchen.
Neben dieser proaktiven Suche nach Geldern für eine Projektidee können Sie auch prüfen, ob aktuelle Ausschreibungen zu Ihrem Vorhaben passen. Entsprechende Informationen erhalten Sie über den regelmäßig erscheinenden, kostenfreien Fördernewsletter des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) und Kompetenznetzwerks für Bibliotheken (knb). Zudem können Sie sich im Rahmen der EU- und Drittmittelberatung von dbv und knb zu geeigneten Fördermöglichkeiten für Ihre Projektidee beraten lassen.
Tipps für einen erfolgreichen Fördermittelantrag
Der Förderantrag: Was ist wichtig?
Um finanzielle Mittel zu erhalten, müssen Bibliotheken einen Fördermittelantrag bei einem potenziellen Fördermittelgeber stellen. Je nach Programm und Einrichtung variieren die formalen Anforderungen: So achten größere Stiftungen oder Geldgeber auf europäischer Ebene stärker auf die Einhaltung formeller Antragskriterien als dies möglicherweise bei kleineren Förderorganisationen der Fall ist, bei denen viel mehr ein persönlicher Kontakt hilfreich sein kann.
Förderrichtlinien und Fristen beachten
Bevor Sie mit der Erarbeitung eines Fördermittelantrags beginnen, sollten Sie zunächst unbedingt prüfen, ob Ihre Einrichtung überhaupt im ausgewählten Programm antragsberechtigt ist. Wenn dies der Fall ist, informieren Sie sich anhand der Ausschreibung Ihres potenziellen Geldgebers, was konkret in welcher Form gefördert wird sowie über bestehende Fristen für eine Antragstellung. So gehen Sie sicher, dass Ihr Vorhaben den Fördervoraussetzungen entspricht und dass Sie in der Lage sind, fristgerecht sämtliche relevanten Antragsdokumente einzureichen.
Die Website eines Fördermittelgebers gibt in der Regel hinreichend Auskunft über den Organisationszweck und bestehende Fördervoraussetzungen. Dementsprechend gilt es den Antrag auf jene recherchierten Schwerpunkte abzustimmen, passenden Schlagworte sowie Formulierungen gezielt einzuarbeiten.
Strukturierter Inhalt und Budgetplanung
Grundlage eines Fördermittelantrags ist eine detaillierte Projektbeschreibung, in der sowohl das Ziel des Medienprojekts, die geplanten Aktivitäten sowie die erwarteten Ergebnisse skizziert werden. Je besser der Antrag strukturiert ist, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Begutachtung.
Empfehlenswert ist es, den Antragsinhalt einer nachvollziehbaren inneren Logik folgen zu lassen, die an der Fragestellung ausgerichtet ist, welche Ausgangssituation mit welchem Ziel verändert werden soll und welche Maßnahmen dafür eingesetzt werden. Projektziele sind immer möglichst konkret zu definieren und aus der beschriebenen Ausgangslage herzuleiten. Der inhaltliche Fokus des Fördermittelantrags sollte auf einer ausführlichen Darstellung der geplanten Maßnahmen liegen sowie klar und verständlich skizzieren, wie diese im Einzelnen zum Erreichen der Projektziele beitragen.
Diese Maßnahmenplanung bildet eine gute Grundlage zur Kalkulation der anfallenden Projektkosten. Dabei ist eine realistische Budgetplanung nicht nur wichtig für das Gelingen des geplanten Projektes, sie ist für den potenziellen Fördermittelgeber ein weiterer wichtiger Indikator zur Beurteilung der Umsetzbarkeit des Vorhabens.
Genug Vorbereitungszeit einplanen
Wenn Sie die Erstellung des Förderantrags mit genügend zeitlichem Vorlauf planen, steigen Ihre Erfolgsaussichten: So wird es Ihnen gelingen, geeignete Förderer sowie deren Werte und Richtlinien zu recherchieren, Antragsfristen einzuhalten und ggf. einen persönlichen Kontakt innerhalb der ausgewählten Förderorganisationherzustellen.
Unterschätzen Sie die Erarbeitung eines Fördermittelantrags nicht. Nehmen Sie sich Zeit für dessen Erarbeitung, prüfen Sie vor Einreichung nochmals gründlich und in Ruhe, inwieweit Ihr Projektziel, die daraus abgeleiteten Maßnahmen sowie die entsprechend kalkulierten Projektkosten stimmig sind. Ihr Antragstext sollte einer konsistenten Logik folgen, und fehlerfrei sein.