Suche nach dem richtigen Tool

Welche Tools sich für die verschiedenen Phasen Ihres Projektes am besten eignen, hängt stark von den Zielen, den Inhalten, dem pädagogischen Setting und der Zielgruppe des konkreten Projektes ab. Eine Übersicht, welche Fragen Sie bei der Auswahl des richtigen Tools beachten sollten, finden Sie hier.

 

Ziele, Zielgruppe und technische Voraussetzungen beachten

Die Frage nach dem richtigen Tool, ist nicht immer einfach. Tools sollen vor allem Hilfsmittel sein, die Sie dabei unterstützen, Ihre Projektziele zu erreichen. Bei der Planung eines medienpädagogischen Projekts sollten Sie also nicht vom Werkzeug ausgehen, sondern sich gezielt diejenigen Tools aussuchen, die zu Ihren Zielen, Inhalten und der Zielgruppe passen.

Fragen Sie sich, welche Medienformate zu Ihren Zielen passen und der Lebenswelt Ihrer Zielgruppe entsprechen. Darüber hinaus spielen weitere Rahmenbedingungen eine Rolle. Machen Sie sich Gedanken darüber, welche technischen Voraussetzungen gegeben sind und ob Sie das Projekt online oder offline durchführen wollen. Wann möchten Sie digitale Tools einsetzen oder vielleicht lieber analog arbeiten? 

Hilfreiche Schritte für die Tool-Auswahl

Folgende Schritte zu Aufwand und Kosten, inhaltlichem Einsatz und Mehrwert sowie Zielgruppenrelevanz und Partizipation können bei der Auswahl des richtigens Tools für Ihre Projekt hilfreich sein:

Schritt 1 | Passende Tools wählen (Inhalte/Funktionen)

  • Inwiefern ermöglichen die gewählten Tools eine intuitive Aneignung?
  • Was wird mit den Tools gefördert und was soll gefördert werden?
  • Von welchem Hersteller sind die Tool/Apps oder ist es OpenSource?
  • Welche Kosten werden entstehen? Reicht evtl. die (Demo)Version?
  • Was können ggf. kostenpflichtige im Vergleich zu kostenlosen Tools?

Schritt 2 | Technikeinsatz und Einsatzszenario

  • Welche Hardware wird benötigt? Was kann geliehen, was angeschafft werden?
  • Welche Betriebssysteme sind erforderlich, damit Medien genutzt werden können?
  • Ist berücksichtigt worden, ob das Medium nur online oder auch offline nutzbar ist?
  • Werden die (multi)medialen Möglichkeiten der gewählten Medien sinnvoll genutzt?
  • Welche Grenzen oder Probleme gibt es bei der Nutzung? Was funktioniert nicht?
  • Wie wird die Anwendung der Medien fachlich begleitet?
  • Welche Vorbereitung braucht der Einsatz? (Installation, Einarbeitung)
  • Gibt es verständliche Anleitungen oder müssen diese entwickelt werden?
  • Haben Sie Internetzugang und hat die Zielgruppe Zugang zum W-LAN? Braucht es das?
  • Sollen die Teilnehmenden ihre eigenen Geräte nutzen? Welche Konsequenzen hat das?
  • Welche zeitlichen und räumlichen Bedingungen, Gruppenstrukturen usw. braucht es?

Schritt 3 | Pädagogischer und didaktischer Mehrwert

  • Welche Anwendungsmöglichkeiten und Zielgruppen hat das Tool?
  • Welchen pädagogischen Mehrwert hat die Zielgruppe durch die Mediennutzung?
  • Sind pädagogische Methoden, Technik und Medien adäquat aufeinander bezogen?
  • Welche gestalterischen und kreativen Fähigkeiten werden gefördert?
  • Welche Chancen bieten sie für Bezüge zwischen Kunst und Lebenswelten?
  • Ist genügend Raum für die Reflexion des Mediums (nicht nur des Tools)?

Schritt 4 | Rechtliche Aspekte checken

  • Welche Daten werden bei Registrierung oder Download erhoben?
  • Welche Berechtigungen braucht eine App im mobilen Endgerät?
  • Mit welchen anderen Apps/Tools interagiert die App?
  • Welche Möglichkeiten der Verschlüsselung bietet die Technik/das Medium?
  • Was passiert mit den Inhalten, Medienprodukten, Ergebnissen im Projekt?

Lese-Tipp: Für Projekte braucht man oft eine Einverständniserklärung der Eltern. Hier finden Sie ein Muster.

Schritt 5 | Partizipationsmöglichkeiten reflektieren

  • Wie partizipativ sind die gewählten Medien? (Lebensweltbezug, Selbstbestimmung, etc.)
  • Über welche Medien und Medienbezüge soll die Zielgruppe erreicht werden?
  • Welche Rolle spielen die Medienpräferenzen der Zielgruppe in der Konzeption?
  • Ist ein Dialog mit der Zielgruppe vorgesehen, in dem deren Medien thematisiert werden?
  • Ist die gemeinsame Nutzung der Medien durch Fachkräfte und Zielgruppe vorgesehen?
  • Sind explizit digitale Tools zur Beteiligung der Zielgruppe vorgesehen?