Pen and Paper Rollenspiele mit KI-gestützter Bilderstellung
Zielgruppe des Projekts
Junge Menschen ab 10 Jahre
Welche (pädagogischen / medienpädagogischen) Ziele verfolgt das Projekt?
Einführung in ein niedrigschwelliges analoges kreatives Spiel mit Unterstützung von generativer Bild KI.
Kurzbeschreibung
Pen and Paper Rollenspiele in Bibliotheken bieten ein breit gefächertes pädagogisches Spektrum: Sie fördern soziale, kommunikative, kreative und medienbezogene Kompetenzen auf niedrigschwellige, inklusive und unterhaltsame Weise. Gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt stärken sie analoge Begegnungen, kritische Medienreflexion und gemeinsames Lernen. Durch den Einsatz von KI-Bildgeneratoren wird das Rollenspiel medial erweitert, die Fantasie angeregt und der Zugang zu kreativer Technik niedrigschwellig ermöglicht. So werden ästhetische, kommunikative und medienpädagogische Kompetenzen gleichermaßen gefördert.
Ablauf des Projekts
1. Einführung und Zielsetzung
Kurzeinführung: Was sind Pen and Paper Rollenspiele und KI-gestützte Bildgeneratoren.
Klärung der Erwartungen, Vorwissen und Interessen der Teilnehmenden.
2. Charakterentwicklung
Jedes Gruppenmitglied erstellt (angeleitet vom Rollenspielleiter) einen eigenen Charakter: Name, Hintergrundgeschichte, Eigenschaften, Wünsche.
3. Einsatz der KI für Charakterporträts
Einführung in den ausgewählten KI-Bildgenerator (z.B. kurze Demo, Sicherheits- und Urheberrecherche).
Anleitung zu promptbasierter Bildgenerierung: Die Teilnehmenden formulieren Bildbeschreibungen für „ihren“ Charakter und erstellen damit individuelle KI-Bilder.
Reflexion: Wie realistisch, passend und inspirierend finden die Teilnehmenden die Ergebnisse?
4. Spielphase (Pen and Paper Abenteuer)
Kurzes Rollenspielabenteuer als „Oneshot“ (ein in sich abgeschlossenes Abenteuer), ideal für Einsteigergruppen und begrenzte Zeitrahmen.
Nutzung der KI-Porträts zur Visualisierung am Spieltisch oder am Bildschirm.
Hervorhebung sozialer und kreativer Aspekte: Zusammenarbeit, Storytelling, Problemlösung, emotionales Erleben.
5. Medienreflexion und kreative Weiterarbeit
Einbau einer möglichen Gesprächsrunde zur Erfahrung mit KI-generierten Bildern im kreativen Kontext: Chancen, Grenzen, mögliche Kritikpunkte (z.B. Originalität, Ethik, mögliche Stereotype).
Auch möglich: Diskussion über Informationskompetenz: Quellenkritik, Urheberrechte, Umgang mit neuen Technologien in der Mediengesellschaft.
6. Kurzes Feedback:
Was hat besonders gefallen, was war überraschend, was könnte verbessert werden?
Optionale Giveaways:
Bilder der generierten Charaktere im Fotodrucker ausdrucken und einen Startersatz Würfel im Beutel dazu schenken.
Vorkenntnisse der Mitarbeiter*innen
Grundlegende Erfahrungen mit Pen and Paper Rollenspielen und Regelwerk des Spielsystems.
Vorkenntnisse der Teilnehmer*innen
Einfaches Lesen und Schreiben, einfache Grundrechenarten
Materialien / Technik
Als Regelwerk für die Zielgruppe wird Mausritter empfohlen, da es sich um ein einfaches System handelt, was in sehr kurzer Zeit erlernt werden kann. Es ist aber auch jedes andere System denkbar.
• Stift
• Papier
• Würfelsatz für Rollenspiele mit 4,6,8,12,20,100 seitigen Würfeln (für Mausritter reichen 3 x 6-seitige und 1 x 20-seitige Würfel)
Tipps für die Umsetzung in der Bibliothek
Ein separater Raum oder ein abgetrennter Bereich ist von Vorteil, da es etwas lauter werden kann.
Kooperationspartner
Rollenspiel Vereine, wie die Köbolde e.V. in Düsseldorf, können mit erfahrenen Spielleitern unterstützen
Herausforderungen / Feedback
Bei Gruppen mit großen Unterschieden in Erfahrung und Alter kann die Spielleitung etwas herausfordernder werden.
Links / Materialien
www.system-matters.de/ mit teilweise kostenlose Materialien
Gruppengröße
Bis zu 6 Teilnehmende
Zeitumfang
3 Stunden (bei älteren Teilnehmenden auch 4-5 Stunden inklusive Reflexion und Medienkritik)
Eingereicht von
Stadtteilbüchereien Düsseldorf | Raphael Schauff
Thema KI
Warum KI-Projekte in der Bibliothek?
- KI ist eine der am schnellsten wachsenden Technologien. Durch das Angebot von entsprechenden Workshops können Bibliotheksnutzende auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
- KI hat das Potenzial, große gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und kann auch zu Ungleichheit führen. Indem Bibliotheken Schulungen hierzu anbieten, können sie dazu beitragen, dass Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Bildungsniveaus gleichermaßen von der Technologie profitieren können.
- KI-Projekte können dabei helfen, dass diese Technologien besser verstanden und im Alltag stärker genutzt werden können.
Alles zum Thema: Projekte selbst gestalten
Ziele und Zielgruppen, Themen und Inhalte, Methoden und Tools - wer ein medienpädagogisches Projekt planen und erfolgreich in der eigenen Bibliothek umsetzen möchte, muss sich vorab mit vielen verschiedenen Aspekten auseinandersetzen. Hier finden Sie zahlreiche Informationen, Tipps und Anregungen rund ums Thema "Projekte selbst gestalten", die den Start mit dem eigenen Projekt leichter machen.