KI-Kreativ-Werkstatt Dormagen

Digital Storytelling
Fake News
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Blockprojekt

Zielgruppe des Projekts

Kinder und Jugendliche von 12-14 Jahren

Welche (pädagogischen / medienpädagogischen) Ziele verfolgt das Projekt?

Kreativer und reflektierter Umgang mit KI-Tools
Durch die Arbeit mit Midjourney und Leonardo.ai (Bild-/Videogenerierung) sowie ChatGPT (Textentwicklung) lernten die Kinder, wie digitale Werkzeuge eingesetzt werden können – und wo ihre Grenzen liegen.

Aufbau von Medien-, Bild- und KI-Kompetenz
Die Kinder untersuchten, wie KI-Bilder funktionieren, erkannten typische Fehler (z. B. Hände mit sieben Fingern) und diskutierten, woran man KI-generierte Inhalte erkennen kann.

Stärkung von kritischem Denken und digitaler Urteilskraft
Durch spielerische Formate wie das „Echt oder KI?“-Quiz und geführte Diskussionen reflektierten die Teilnehmenden, welche Inhalte manipuliert sein könnten – und warum das relevant ist.

Teamarbeit, Kommunikation und Selbstwirksamkeit fördern
Die Kinder arbeiteten in kleinen Gruppen, entwickelten gemeinsam Geschichten, übernahmen Verantwortung für ihr Projekt und präsentierten ihre Ergebnisse vor Publikum.

Sensibilisierung für ethische und rechtliche Aspekte im Umgang mit KI
Auf Grundlage gemeinsam erarbeiteter Regeln lernten die Kinder, keine echten Personen darzustellen, keine sensiblen Daten zu nutzen und keine täuschenden Inhalte zu produzieren.

Bewusstsein für nachhaltige Mediennutzung stärken
Die Kinder wurden ermutigt, KI nicht inflationär einzusetzen, sondern gezielt und ressourcenschonend zu gestalten.

Kurzbeschreibung

Die „KI-Kreativ-Werkstatt“ ist ein dreitägiger Ferienworkshop für Kinder im Alter von 10–14 Jahren, in dem Kreativität und Technik sinnvoll zusammenspielen. Die Kinder entwickeln eigene Geschichten und gestalten dazu Illustrationen und kurze Videosequenzen – unterstützt durch verschiedene KI-Tools. Im Zentrum steht dabei die kreative Eigenleistung: Die KI dient als Werkzeug, nicht als Ersatz. Die Teilnehmenden beginnen mit einer eigenen Idee, arbeiten mit Impulskarten und entwickeln Schritt für Schritt Figuren, Handlungen und Bildwelten.

Ziel ist es, KI nicht nur zu nutzen, sondern auch zu verstehen und kritisch zu reflektieren. Spielerische Elemente wie ein Kennenlernspiel mit KI-Flunkergeschichten, ein „Echt oder KI?“-Quiz und gemeinsame Regelarbeit sorgen für einen motivierenden Zugang und kritisches Hinterfragen.

Der Workshop eignet sich besonders gut für Bibliotheken oder Einrichtungen der kulturellen Bildung, die niedrigschwellig und praxisnah in das Thema KI einsteigen möchten – ohne technisches Vorwissen bei den Kindern vorauszusetzen.

Ablauf des Projekts

Tag 1: Einstieg in das Thema KI, Kennenlernen, Story-Impulse mit Karten, erste KI-Bildexperimente, Elternbrief (Informationen zum Workshop und zu kosten- und anmeldungsfreien Tools, die sich zum spielerischen Erkunden für Kinder eignen)

Tag 2: Weiterentwicklung der Geschichten, eigene Zeichnungen, Animationen mit Midjourney & Leonardo

Tag 3: Feinschliff der Projekte, Vorbereitung & Durchführung einer Abschlusspräsentation für Eltern
Jeder Tag verbindet kreative Phasen, kleine Spiele (z. B. KI-Quiz) und medienreflektierende Diskussionen. Gearbeitet wurde in Gruppen von 2–3 Kindern an iPads mit betreuter Nutzung der Tools.

Vorkenntnisse der Mitarbeiter*innen

Grundkenntnisse in Medienpädagogik und KI-Tools (z. B. Prompting, Bildgeneratoren)
Fähigkeit zur Moderation von Kreativprozessen mit Kindern

Materialien / Technik

• Tablets oder Laptops mit Internetzugang
• Zugang zu KI-Tools (ChatGPT, Leonardo.ai, Midjourney)
• Kamera oder Scanner zum Digitalisieren von Zeichnungen
• Impulskarten, Schreibmaterial, Geschichtenplaner
• WLAN & Präsentationstechnik (Beamer o. ä.)

Tipps für die Umsetzung in der Bibliothek

• Kombination von analogem Zeichnen und digitaler KI-Umsetzung wirkt besonders motivierend.
• Gruppenarbeit hilft bei der Entwicklung und beim Formulieren von Prompts.
• Spielerische Reflexionselemente (z. B. „Echt oder KI?“) fördern kritisches Denken.
• Präsentation vor Publikum stärkt Selbstvertrauen und Projektbindung.

Herausforderungen / Feedback

Der Workshop war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, zehn Kinder standen zusätzlich auf der Warteliste. Besonders motivierend war die Spannung beim „Live-Generieren“ von Bildern und Videos – ein Moment, der regelmäßig für Staunen und Gesprächsanlässe sorgte. Auch fehlerhafte KI-Ergebnisse wurden nicht als Misserfolg, sondern als Anlass zum Lachen, Austausch und Nachdenken erlebt.

Die Nutzung von Bild- und Videogenerierungs-Tools setzt voraus, dass ein bezahlter Account zur Verfügung steht. Auch dann ist die Nutzung nicht unbegrenzt, es steht eine Anzahl an "Credits" zur Verfügung. Der Verbrauch dieser "Credits" muss beobachtet und gesteuert erden, damit bis zum Schluss die Generierung möglich ist.

Links / Materialien

Ausführliche Projektbeschreibung:
www.andrearings.de/project/ki-...

Gruppengröße

8–12 Kinder

Zeitumfang

3 Tage à 4 Stunden = 12 Stunden Gesamtumfang

Eingereicht von

Stadtbibliothek Dormagen | Andrea Rings

Thema KI

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