Erschaffe mit KI deine eigene Welt
Zielgruppe des Projekts
ab 10 Jahren, auch Erwachsene sind eingeladen (bspw. Eltern, Großeltern)
Welche (pädagogischen / medienpädagogischen) Ziele verfolgt das Projekt?
Das Projekt vermittelt den sicheren, kreativen und kritischen Umgang mit KI und fördert digitale Kompetenzen über einen niederschwelligen Zugang zu künstlicher Intelligenz.
Kurzbeschreibung
Das Projekt „Erschaffe mit KI deine eigene Welt“ der Bibliothek Gardelegen bot am fünften bundesweiten Digitaltag am 7. Juni 2024 ein praxisnahes Format, in dem Besucher:innen ab 10 Jahren mithilfe des Mindverse Textgenerators, der auf dem Modell von ChatGPT basiert, eigene Geschichten verfassten oder mit der bildgenerierenden Software von Mindverse kreative Bilder kreierten. Dadurch wurde ein niederschwelliger Zugang zu künstlicher Intelligenz geschaffen, der den kreativen, sicheren und kritischen Umgang mit digitalen Technologien förderte.
Die Idee für dieses Konzept wurde durch die Open-Source-Anleitung für Schulen "Geschichte(n) schreiben mit ChatGPT" inspiriert. Verfügbar unter www.bildung.digital/artikel/ge... - 24.02.2025 geprüft
Ablauf des Projekts
Am Tag der Veranstaltung standen in beiden Formaten jeweils 12 Plätze zur Verfügung – das entsprach 6 Zweiergruppen für das Geschichten-Schreiben und 6 Zweiergruppen für das Bilder-Kreieren, was insgesamt 12 Laptops erforderte. Bereits bei der Anmeldung entschieden sich die Teilnehmer, ob sie Geschichten schreiben oder Bilder generieren wollten. Für beide Formate kam die Software von Mindverse zum Einsatz.
Aufgrund der limitierten kostenlosen Nutzung von ChatGPT und der kostenpflichtigen Notwendigkeit für die Bildgenerierung - zudem konnten wir als öffentliche Verwaltung die Zahlungsmodalitäten von OpenAI nicht nutzen – erwarben wir 12 Lizenzen von Mindverse, die für einen Zeitraum von 4 Stunden per Rechnung abgerechnet wurden.
Zu Beginn erhielten alle Teilnehmer einen gemeinsamen Input-Vortrag, in dem grundlegende Begriffe wie „schwache vs. starke KI“, KI-Halluzinationen, der Papagei-Effekt sowie Aufbau und Funktion eines Prompts erläutert wurden. Zudem wurde aufgezeigt, welche KI-Anwendungen – etwa Alexa, Siri, Navigationssysteme, der Netflix-Algorithmus oder Smartwatches – bereits im Alltag genutzt werden und wie sich KI zukünftig auf den Arbeitsmarkt und Berufsgruppen auswirken könnte.
Anschließend wurden die Teilnehmer in ihre jeweiligen Gruppen aufgeteilt. Die Geschichtenschreiber nutzten online verfügbare „Story-Cubes“ (davebirss.com/storydice/index.... zur Ideenfindung, während die Künstler eine zusätzliche Einweisung erhielten, die ihnen vermittelte, wie ein optimal formulierter Prompt zu den besten Ergebnissen bei der Bildgenerierung führt. Die Ergebnisse konnten von den Gruppen direkt an die E-Mail-Adressen der Teilnehmer versendet werden.
Obwohl bei der Anmeldung nur die Entscheidung für ein Format getroffen wurde, ermöglichte ein späterer Gruppenwechsel den Teilnehmern, beide Formate auszuprobieren – eine erfreuliche Überraschung, die den kreativen und medienpädagogischen Anspruch des Projekts noch einmal unterstrich.
Vorkenntnisse der Mitarbeiter*innen
Die verantwortlichen Mitarbeitenden, die den Input-Vortrag selbst erstellen, müssen sich intensiv in grundlegende KI-Konzepte einarbeiten, um den sicheren Umgang mit der Mindverse-Software und die relevanten KI-Grundlagen kompetent vermitteln zu können.
Materialien / Technik
Beamer/ Leinwand oder TV (Vortrag) , Laptops/PCs inkl. Mäuse für die Teilnehmer, sehr schnelle und stabile Internetverbindung
Tipps für die Umsetzung in der Bibliothek
Internetanbindung prüfen: Vor der Veranstaltung sollte in der IT-Abteilung erfragt werden, wie schnell die Internetverbindung am und im Gebäude ist und welche Kapazitäten vertraglich zugesichert werden.
Kooperationspartner
KI-Anbieter, VHS oder Schulen für Technik (bspw. Laptops)
Herausforderungen / Feedback
Während der Veranstaltung stellten wir fest, dass unsere Internetverbindung trotz vorhandenen Glasfaseranschlusses nur den gleichzeitigen Einsatz von 8 Laptops unterstützte, da die EDV-Abteilung lediglich einen langsamen Vertrag für die Bibliothek abgeschlossen hatte – ein sehr ärgerlicher Umstand, von dem wir erst an diesem Tag erfuhren. Dieses Erlebnis unterstreicht, wie wichtig es ist, im Vorfeld mit der IT-Abteilung zu klären, ob die bestehenden Verträge und Kapazitäten für den geplanten Einsatz (z. B. 12 Laptops) ausreichen, um reibungslose Abläufe zu gewährleisten.
Links / Materialien
www.bildung.digital/artikel/ge...
www.canva.com/design/DAGgAMcOp...
www.canva.com/design/DAGgAOwiz...
Auswahl: Ergebnisse der Künstler:
www.canva.com/design/DAGgAOc3P...
Gruppengröße
maximal 16 Teilnehmende
Zeitumfang
Durchführung 2,5 Stunden
Eingereicht von
Stadt-, Kreis- und Gymnasialbibliothek Gardelegen
Thema KI
Warum KI-Projekte in der Bibliothek?
- KI ist eine der am schnellsten wachsenden Technologien. Durch das Angebot von entsprechenden Workshops können Bibliotheksnutzende auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
- KI hat das Potenzial, große gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken und kann auch zu Ungleichheit führen. Indem Bibliotheken Schulungen hierzu anbieten, können sie dazu beitragen, dass Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Bildungsniveaus gleichermaßen von der Technologie profitieren können.
- KI-Projekte können dabei helfen, dass diese Technologien besser verstanden und im Alltag stärker genutzt werden können.
Alles zum Thema: Projekte selbst gestalten
Ziele und Zielgruppen, Themen und Inhalte, Methoden und Tools - wer ein medienpädagogisches Projekt planen und erfolgreich in der eigenen Bibliothek umsetzen möchte, muss sich vorab mit vielen verschiedenen Aspekten auseinandersetzen. Hier finden Sie zahlreiche Informationen, Tipps und Anregungen rund ums Thema "Projekte selbst gestalten", die den Start mit dem eigenen Projekt leichter machen.