Medienpädagogische Arbeit in Bibliotheken erfordert vielfältige Ressourcen. Es wird  nicht nur viel Technik benötigt, sondern auch jemand, der weiß, wie man diese bedient und der das Wissen gut an andere weitergeben kann. Es kann sich daher lohnen, sich vorab in der eigenen Kommune nach möglichen Koorperationspartner*innen umzuschauen, die Ihre Bibliothek bei der Umsetzung unterstützen können. Nützliche Tipps hierfür finden Sie auf dieser Seite.

 

Grundlagen erfolgreicher Kooperationen

"Kooperation" heißt vor allem Zusammenarbeit. Eine Zusammenarbeit zwischen Personen, Gruppen oder Institutionen, die sich dabei planvoll und abgestimmt gemeinsam einem Ziel nähern. "Kooperation" heißt aber auch Austausch zu den gemeinsamen Zielen, Aufgaben und Themen. Drei Faktoren tragen maßgeblich dazu bei, dass Kooperationen sich langfristig bewähren:

  • Offenheit
  • Kompromissbereitschaft
  • Verbindlichkeit

Weitere wichtige Gelingensfaktoren für Kooperationen sind:

  • Gemeinsam entwickelte Ziele
  • gegenseitiges Vertrauen
  • regelmäßig stattfindender Informationsaustausch
  • eine Beziehung auf Augenhöhe, geprägt durch wechselseitige Unterstützung
  • die Bereitschaft Probleme konstruktiv zu lösen
  • der Ausblick auf eine längerfristige Zusammenarbeit

Es ist wichtig für Kooperationen, genügend Zeit- und Personalressourcen zur Verfügung zu stellen. Sie brauchen feste Ansprechpartner*innen auf allen Seiten, die die Kooperationsaufgaben verbindlich übernehmen können. Dafür ist möglicherweise eine Entlastung an anderer Stelle im Berufsalltag nötig.

Grundsätzlich sollte man sich also die Frage stellen: Was kann ich mit wem wann und mit welchem Ergebnis machen? Schauen Sie auf die sozio-kulturelle Landkarte ihrer Kommune. Welche Institutionen im Bereich der Medienbildung gibt es da?

Mögliche Kooperationspartner

Medienzentren
Gute Ansprechpartner sind Medienzentren, Medienkompetenzzentren oder Medienwerkstätten. Dahinter verbergen sich Facheinrichtungen, die zeitgemäße und an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen orientierte medienpädagogischen Angebote umsetzen. Medienzentren sind meistens Vereine in freier Trägerschaft oder bei Trägern der öffentlichen Hand angesiedelt. Dort arbeitet Personal mit medienpädagogischer Expertise. Außerdem können sie technische Ressourcen bereitstellen.

Bürgermedien
Auch Bürgermedien, also offene Fernseh- oder Radiokanäle, haben viel zu bieten. Oft besitzen Sie Studiotechnik und natürlich das entsprechende technische Know-How. Einen Überblick über die Bürgermedienlandschaft findet sich hier.

Landesmedienanstalten
In jedem Bundesland gibt es eine Landesmedienanstalt. Neben Fortbildungsveranstaltungen und Fördermöglichkeiten kann man hier oft vielfältige Informationen und Materialen entdecken.

Hochschulen
Es gibt mittlerweile etliche Hochschulen in Deutschland, die Studiengänge in den Bereichen Medienbildung, Medienpädagogik oder auch Educational Media anbieten. Es lohnt sich, bei den Hochschulen der Umgebung die Studiengänge zu durchforsten, schließlich werden hier die Honorarkräfte von morgen ausgebildet und es gibt möglicherweise Alumninetzwerke über die man Personal gewinnen kann.

Fachverbände
Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) ist der medienpädagogische Dach- und Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen in Deutschland. Hier findet man einen Überblick über wichtige Akteure, Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Wettbewerbe oder auch einen Referentenservice.